Internationaler Tag gegen Rassismus an der Sekundarschule Borchen
Schulgemeinde setzt ein Zeichen
Internationaler Tag gegen Rassismus an der Sekundarschule Borchen
Am 21. März 1960 eröffnete die südafrikanische Polizei das Feuer gegen friedliche Demonstranten, die gegen die neuen Passgesetze der Regierung auf die Straße gingen. Damit sollte die strikte Trennung schwarzer und weißer Menschen in Südafrika noch stärker untermauert werden. Bei dem sogenannten Massaker von Sharpville starben damals 69 Menschen. Sechs Jahre später haben daraufhin die Vereinten Nationen den 21. März zum „Internationalen Tag zur Überwindung von Rassendiskriminierung“ erklärt. Hier liegen die Ursprünge einer Vielzahl von Veranstaltungen, die international rund um den 21. März gegen Rassismus mobilisieren sollen. Auch die Schule an der Altenau hat sich daran beteiligt.

Viele Autofahrer, die kürzlich auf der Straße Unter der Burg vorbeigekommen sind, werden sich gewundert haben, warum mitten an einem Dienstagvormittag sämtliche Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule in Borchen auf dem Sportplatz versammelt waren. Ursache hierfür waren weder ein Sportfest noch ein kurzfristig angesetzter Probealarm, sondern es handelte sich vielmehr um eine ausdrucksstarke Aktion zum internationalen Tag gegen den Rassismus.
Angesichts der vielen bunt zusammengewürfelten Nationen in der Schülerschaft hatte es sich die Schulgemeinde zur Aufgabe gemacht, ein deutliches Zeichen gegen den Rassismus zu setzen. So wurde für den 25. März ein kompletter Projekttag angesetzt, an dem sich alle Jahrgangsstufen von der 5 bis zur 10 mit den unterschiedlichen Facetten des Themas Rassismus beschäftigen konnten. Wo liegen die Ursprünge des Rassismus? Wie äußert sich Rassismus im Alltag? Wie erfahren Betroffene Rassismus?
All diese Fragen wurden über den ganzen Vormittag jahrgangsstufengerecht in den Klassen mit wechselnden Teams aus Lehrerinnen und Lehrern erarbeitet, die dabei ihre fachspezifische Expertise einbringen konnten. So entstanden Plakate, kurze Texte oder auch Bilder und Collagen, die die Thematik gut widerspiegelten. Überraschende und teilweise erschreckende Ergebnisse zeigten sich auch in einigen kurzen Umfragen unter der Schülerschaft, die deutlich zeigten, dass nahezu alle Schülerinnen und Schüler im Alltag schon Formen des Rassismus erlebt haben.
Ein Grund mehr für die Schulgemeinde der Sekundarschule Borchen zum Abschluss des Projekttages mit einem deutlichen Zeichen für ein friedliches Zusammenleben aller Menschen einzustehen und auf dem Sportplatz der Sekundarschule gemeinsam das Friedenszeichen zu formen.
Bildunterschrift:
Die Schulgemeinde der Sekundarschule Borchen setzt ein Zeichen gegen Rassismus